Empire - September 2003

Empire - September 2003

Ein weiteres, sehr interessantes Album aus Frankreich erhielt ich kürzlich. Die Band nennt sich Nil, das vorliegende Album ist bereits ihr drittes Werk. Laut Cover-Rückseite ist das Album in zwei Parts mit Spieldauern von 36 bzw. knapp 27 Minuten unterteilt, allerdings sind insgesamt 29 Indizes gesetzt. Schon das ruhige Intro ist recht verheißungsvoll. Harfe, diverse Tasten, inklusive Mellotron, dazu Bassklarinette - interessante Stimmung, die hier aufgebaut wird. Danach setzt die Gitarre ein und der Song wirkt zunehmend abgehackt. Im folgenden bestimmen stete Stimmungswechsel das Album.
Das Quartett besteht aus den Brüdern David (Gitarren/Flöte/Gong/Bassklarinette) und Samuel Maurin (Bass/Stick/Voice), sowie Benjamin Croizy (Tasten) und Frank Niebel (Drums). Dazu gesellen sich Gastsänger bzw. -sängerinnen, sowie Cellistin, Saxophonist und Harfinist. Eine Einordnung fällt schwer, die Tasten (u.a. Mellotron und Kirchenorgel) sorgen für ein symphonisches Fundament, die E-Gitarren sorgen gelegentlich für eine jazzigere Ausrichtung. Manches erinnert ein wenig an XII Alfonso oder auch Seven Reizh, auch die französischen Halloween könnte man ansatzweise als Vergleichsquelle heranziehen. Die interessante Mischung aus diversen Stilrichtungen macht dieses Album zu einem abwechslungsreichen, wirklich gelungenen Werk, das sicherlich mehrere Durchläufe benötigt, um es einschätzen zu können. Eine tolle CD, die ich gerne weiter empfehlen möchte. Interessenten sollten die Website www.chez.com/nil besuchen.

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